Die Jacke hat einen tollen Schnitt, besonders die schrägen Taschen an der Front machen sich gut wirken sehr wertig. Ich bin 178cm groß, 84gk schwer und habe einen kleinen Wohlstandsbauch - Größe M hat aber erstaunlich gut gepasst. Das Material fühlt sich sehr wertig an und hat einen leicht rauen Touch, also nicht Plastik-mäßig sondern erinnert an natürliches Material, gefällt mir sehr gut. Ist auch nicht so dünn, wie viele Regenjacken heutzutage. Nun zu den enttäuschenden Punkten: TASCHEN Die Taschen lassen sich zwar leicht öffnen, das Schließen gestaltet sich aber schwierig. Selbst mit beiden Händen passiert es immer wieder, dass sich der Zipp im Stoff verkeilt, da dieser nicht so vernäht ist, dass er dem Zipp nicht in die Quere kommen kann. Wer das konstruiert hat, weiß nicht, wie nervig solche Zipp-Jams im Outdoor-Einsatz sind, besonders wenn es regnet oder man Handschuhe trägt. KAPUZE Und jetzt zur größten Enttäuschung: die Kapuze. Da es sich bei dieser Jacke um eine REGENjacke handelt, ist die Kapuze von großer Bedeutung. Warum man diese dann nicht sinnvoll konstruiert, ist mir ein Rätsel. Erstens: die vordere Kante des Schirms der Kapuze reicht gerade mal bis zur Linie der Nasenspitze (vertikal betrachtet). Was heißt das bei Regen? Es regnet direkt ins Gesicht, keine Chance, sich abzuschirmen. Wenn man die Kapuze über den Verstellzug an der Kopfhinterseite fester zurrt, zieht es den Schirm noch näher an den Kopf (erinnert an den Schirm der Preussischen Pickelhauben). Lässt man den Verstellzug locker, reicht der Schirm zwar etwas weiter über das Gesicht nach vorne, dann bläst allerdings jeder Windstoß die Kapuze vom Kopf. Das nennt man Design, das am Papier gemacht wurde. Und dann ist da noch die Verstellung der Kapuze: abgesehen davon, dass diese ausschließlich über die Kopfhinterseite erfolgen kann, ist das Band mit dem Griffstück derart filigran, dass es selbst mit meinen Künstlerhänden kein Leichtes ist, dieses zu bedienen. Ich will gar nicht wissen, wie das mit Handschuhen funktionieren soll. Wie gesagt, beim Festzurren zieht es einem dank der sinnbefreiten Verlegung der Kordel die Kapuze ins Gesicht und legt dieses schön frei, damit es freudig darauf regnen kann. Und wenn man den Zug wieder lockern will, weiß man nicht, wo man anziehen soll, denn es gibt keine Kordel zu sehen, die man ziehen könnte (ich habe irgendwo an der Außenkante der Kapuze herumgezerrt, das hat die Kordel etwas gelockert). Bei solchen Details fragt man sich, ob es so schwer sein kann, Outdoor-Produkte zu entwickeln, die funktionieren?